Beckelmann Newsletter August 2022
Medizinprodukte-News
Brustkrebs wird mit Tomosynthese signifikant häufiger entdeckt
Um die Effizienz der Früherkennung weiter zu steigern, erforscht die Universitätsradiologie Münster den Einsatz der Tomosynthese für die Mamma-Diagnostik.
Im April wurden erste Ergebnisse aus der in Münster geleiteten ToSyMa-Studie veröffentlicht – und diese bestätigen: Brustkrebs wird mit der weiterentwickelten Mammographie- Technik signifikant häufiger entdeckt als mit der Standard-Mammographie.
In der ToSyMa-Studie wurde die Kombination aus Digitaler Brust-Tomosynthese (DBT) – einer Weiterentwicklung der digitalen Mammographie – und sogenannten synthetischen 2D-Mammogrammen mit dem bisherigen Screening-Standard verglichen.
Erste Ergebnisse aus der Studienphase 1 sind nun nachzulesen in der renommierten Fachzeitschrift „The Lancet Oncology“.
Der Grund für das bessere Abschneiden der Kombi-Methode laut den Autoren: Der innovative Bildgebungsansatz reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass überlappende Gewebestrukturen radiologische Zeichen für Malignität (Bösartigkeit) verdecken.
Das ToSyMa-Team um Studienleiter Prof. Walter Heindel, Direktor der Klinik für Radiologie des Universitätsklinikums Münster (UKM), und Prof. Stefanie Weigel, Projektmanagerin der ToSyMa-Studie, ist sich sicher: Die Weiterentwicklung der digitalen Mammographie zur Brust-Tomosynthese bietet eine Technologie, die durch die Berechnung von Pseudo-3D-Datensätzen potenzielle Gewebeüberlagerungen in der Brust reduziert und daher diagnostische Vorteile verspricht.
Bild: Das Gruppenbild zeigt die Autorinnen und Autoren der ToSyMa-Studie (v.l.n.r.): Dr. Joachim Gerß, Prof. Hans-Werner Hense, Prof. Stefanie Weigel, Klinikdirektor Prof. Walter Heindel, Dr. Laura Kerschke und Dipl.-Ing. Alexander Sommer. Es fehlt Dr. Miriam Krischke (Foto: WWU/E. Wibberg)