Beckelmann Newsletter April 2022 (KI)

Medizinprodukte-News

Wie kommt die Künstliche Intelligenz in den Workflow?

Nicht jedem fällt es leicht, sich mit neuen Technologien schnell vertraut zu machen. Doch wenn man die grundsätzlichen Zusammenhänge erklärt bekommt, ist schnell eine Basis hergestellt, um das Wissen gezielt und umfassend auszubauen.

Sobald man beginnt, sich für die Anwenung von KI-Algorithmen zu interessieren, stellt man schnell fest, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, die sogenannten Classifier in den eigenen Workflow zu integrieren.

Umfangreiches Angebot

Experten gehen davon aus, dass es aktuell 400 unterschiedliche KI-Algorithmen gibt. Welcher Classifier eignet sich für meinen speziellen Anwendungsfall und wie setzte ich ihn ein? Die Voraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz der neuen Technologie ist eine Strategie.

Bevor man sich mit unterschiedlichen Herstellern auseinandersetzt, geht es also darum, sich konkrete Fragen zu stellen, die vom Anwenderszenario bis hin zu den klinischen, organisatorischen und ökonomischen Vorteilen reichen, die man sich von der Künstlichen Intelligenz verspricht.

Bei der Integration von KI-Algorithmen stehen zwei unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Entweder man installiert den Algorithmus vor Ort (On-premise) auf einer dedizierten Computerhardware oder es wird ein Cloudservice genutzt. Den Cloudservice kann man wiederum bei einzelnen KI-Herstellern oder aber über einen digitalen (KI- ) Marktplatz buchen.

On-premise oder Cloud?

On-premise-Installationen erscheinen als empfehlenswert, wenn man einen oder zwei Classifier nutzen möchte. Denn Künstliche Intelligenz ist anspruchsvoll, was die Leistungsfähigkeit von Prozessen betrifft.

Wer von einer regelmäßigen Nutzung der Algorithmen ausgeht oder wenn gar damit zu rechnen ist, dass mehrere Studien gleichzeitig ausgewertet werden sollen, ist darauf zu achten, dass die KI-Infrastruktur mit Load-Balancing oder Study-Queing umgehen kann. Beides Anforderungen, die man bei der Nutzung digitaler Marktplätze genauso vergessen kann, wie den Datenschutz für jede einzelne Lösung erneut zu betrachten.

Fragekatalog:

  • Für Welchen Anwenungsfall ist die KI-Lösung gedacht?
  • Welches Ziel verfolge ich: Kürzere Workflows, mehr Patienten, exaktere Diagnosen…?
  • Welche Chancen bieten KI-Lösungen?
  • Welche Risiken sind damit verbunden?
  • Verfügt die KI-Lösung über eine CE-Kennzeichnung?
  • Liefert die Classifier valide Ergebnisse?
  • Wie möchte ich den Algorithmus in den Workflow integrieren?
  • Ist die Lösung mit einer bestehenden Software kompatibel?
  • Gibt es besondere Anforderungen an die IT-Infrastruktur?
  • Ist die Lösung ökonomisch sinnvoll?
  • Wie sieht das Datenschutzkonzept aus?
  • Wie sieht das Service- und Supportkonzept des KI-Herstellers aus?
  • Gibt es Applikationsspezialisten, die uns schulen?
  • Gibt es schon Refetenzkunden?

Infotabelle:

 vor Ort (on-premise)Cloud
Skalierbarkeit+
Rechenleistung vor Ort+
Investitionskosten für Hardware+
Laufende Kosten+
Administrationsaufwand (bei vielen Applikationen)+
Integrationsaufwand (bei wenigen Applikationen)+
Infotabelle